Der Wind spielt Mundharmonika

Claudia Wahjudi, Der Tagesspiegel, 06/2011

Klang, Tanz, Sprache: Nevin Aladağ erforscht Berlin mit Performances und Installationen. Ein Spaziergang mit der Künstlerin


Sie hatte einmal einen Schlüssel zu der alten Fabrik. Nevin Aladağ legt den Kopf in den Nacken. Dort oben auf dem Flachdach ließ sie junge Frauen tanzen, mit Blick von Treptow über ganz Berlin und mit dicken Kopfhörern auf den Ohren. Im Rhythmus der Musik hackten die Tänzerinnen ihre spitzen Absätze in teerpappengedeckte Podeste. Zu welchen Songs sie sich bewegten, konnten die Zuschauer nur lesen, nicht hören: Auf den T-Shirts der Frauen standen Titel und Dauer der Stücke, zum Beispiel „I Really Had Enough (3:62 Min)“. Eine besondere Zeit sei das gewesen, sagt die Künstlerin, diese letzten sonnigen Tage des Sommers 2007 auf der Kunstfabrik am Flutgraben, „eine schöne, aber auch traurige Woche“.


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Kompletter Artikel, am 2. Juni 2011 erschienen im Tagesspiegel, als Print-Version und als online Artikel.